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LOGBUCH

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...letzte Arbeiten an Land

Lang haben wir darauf hin gefiebert. Am 08.04.13 fliegen Alex und ich nach Malaga.

Mietwagen gebucht – aber diesmal One Way

nach La Linea / Gibraltar.

Als wir abends in der Werft ankommen, ist dort schon Feierabend.

Endlich an Bord unseres Babys, erschrecken wir erst mal über den Dreck, den uns der Wind aus Afrika

an Deck geblasen hat.

 

4 Monate ist halt auch eine lange Zeit….

Letzte Artikel von Jenne

Auf unserer Jungfernfahrt meinte es Neptun gut mit uns. Am 12.04.2014, dem  Tag unseres Aufbruchs in Gibraltar, drehte der Wind auf West und bescherte uns eine schöne Rauschefahrt. Zunächst ging es die spanische Festlandküste entlang. Auf Grund dessen, dass wir uns mehr unter Land hielten, blieb uns der berüchtigte Schiffsverkehr in der Strasse von Gibraltar erspart. Die erste Etappe von 193 Meilen  brachte uns am Abend des 13.04.2014 bis Cala de San Pedro.  

Am darauffolgenden Tag waren wir zu keinen großen Heldentaten zu bewegen. Schliefen recht lange. Somit brachten wir gerade einmal 53 Meilen auf das Log und ankerten am Abend vor Aguila. Der Außenborder streikt! Er lässt sich einfach nicht durchziehen. Obwohl er einen äußerst gepflegten Eindruck macht, ist einfach nix zu wollen. Am nächsten Morgen steht Tanken und Außenborder in Gang bekommen auf unserer To-Do-List.

Als wir im Stadthafen von Aguila keinen Diesel bekommen, fahren wir ein paar Meilen zurück in eine moderne Marina. Der Hafenmeister ist super freundlich und versorgt uns mit Diesel, Gas und einem Mechaniker für unseren Außenborder. Mit geübten Handgriffen hat er das gute Stück nach einer knappen Stunde wiederbelebt. Nun kann es los gehen auf die nächste Etappe. Das Ziel Formentera.

...irgendwo zwischen Gibraltar & Sardinien

1. Sommer in Korfu

Nachdem wir am 02. Mai 2014 in Korfu – Gouvia Marina eingelaufen sind, gab es für uns und die “Avalon” erst einmal viel Neuland zu erforschen. Zwar waren wir schon diverse Male von Lefkas aus in den ionischen Inseln unterwegs, aber die Griechische Festlandsküste sowie Paxos und Antipaxos mit ihren traumhaften Stränden waren komplettes Neuland für uns.

Inmitten des Sommers gab es dann oben drauf noch einen 5 wöchigen Abstecher über Albanien – Montenegro nach Kroatien.

Wenn wir nun zurück schauen, blicken wir auf eine tolle erste Saison 2014 in Griechenland zurück.

Madeira

Gestern Abend sind wir mit der “Avalon” gut und glücklich in Funchal – Madeira angekommen.

Viel Zeit war nicht zum Verschnaufen. Nach einer ruhigen Nacht im Hafen, einem guten Essen und ein paar Bier, klopfte Alex

heut morgen gegen acht an alle Türen.

Ich glaub, ich hab ihm ein paar Tiernamen gegeben, bevor ich mich aus der Koje geschält hatte. Danach war aber alles “On Track”. Schnell einkaufen. Maschinen Service. Dieselfilter säubern und tanken.

Um 11:50 Uhr waren wir dann wieder auf dem Wasser mit Kurs Gibraltar. Zuerst gibt es mal wieder 30 Knoten Wind,

bevor es sich auf 21-22kn einpendelt.

Nun dann…. auf nach Gibraltar!

Wir sind schnell !

...zurück in Gibraltar

In der Nacht vom Donnerstag zum Freitag hat uns die Strömung vom Atlantik in das Mittelmeer gespült. Nachdem wir anfangs ein regelrechtes Slalom um die Fischer Netze vor der marokkanischen Küste fahren mussten, ging es später mit 9 -10 Knoten hinein in die Strasse von Gibraltar. Um 5:00 Uhr morgens waren wir dann endlich “fest” und sicher der Marina Alcaidesa auf der spanischen Seite in La Linea vertäut. Unser Broker und Freund John hatte zwar eine Reservierung für die Marina Bay (Marina) in Gibraltar getätigt, nur war da erst ab Freitag Mittag ein Platz für uns frei. Also war erst mal ausschlafen angesagt. Um 15:00 Uhr war dann endlich Platz für uns in Marina Bay. Dafür aber ein erste Klasse Super VIP Liegeplatz direkt an der Bar in Town mit Liveband. Nachmittags ging es dann erst mal für ein paar Einkäufe in die City. Am Abend sind wir dann (wie soll auch anders sein) etwas um die Häuser gezogen, bis dann gegen morgen unser Enrico beim Sprung an Land den Steg verfehlte und ein nächtliches Bad im Hafenwasser nahm. Gegen 5:00 Uhr morgens ging dann langsam das Licht auf der Avalon (und natürlich auch bei uns) aus. Am Samstag morgen (…eher Mittag) wurde nur noch schnell ausklariert und ab ging es wieder auf See. Natürlich zuvor noch schnell Tanken

(für sensationelle 60 Cent der Liter). Gibraltar liegt schon wieder

40 Meilen im Kielwasser. Der Abend bricht an und an Bord ist es schläfrig wie selten bisher auf unserer Reise, da irgendwie die letzte Nacht allen noch in den Knochen steckt. Wir haben für unsere Ankunft in Alicante den Montag Mittag anvisiert. Für Dienstag Morgen ist der Kran bestellt. Da geht die Avalon für einen Tag an Land. Ein paar kleine Reparaturen stehen an….

Als wir Gibraltar langsam näher kamen, musste das ein oder andere klärende Telefonat geführt werden. Relativ schnell begriffen wir, dass unser ursprünglicher Plan, die „Avalon“ in der gewohnten Atmosphäre unserer „Alten“ Werft des Vorjahres aus dem Wasser zu nehmen, nicht aufgehen wird. Zum einen war die Werft überbucht und Miguel konnte unseren Kran – Termin nicht zu 100% bestätigen. Andererseits war dann auch noch das Wochenende, wo kein spanischer Werftarbeiter sich überreden lässt, es mit Arbeit zu verbringen.

Kurz um, die „Avalon“ musste an einem anderen spanischen Ort an Land gesetzt werden, um das Wochenende noch ein paar wichtige Meilen in die richtige Richtung zu machen. Die „to do“ Liste war lang und wir brauchten eine einigermaßen vernünftige Infrastruktur. Speziell das Beschaffen der Ersatzteile für unsere Saildrives bereitete uns Kopfzerbrechen. Nach etwas Recherche und etwas Rechenarbeit für ein vernünftiges Ankunftsdatum ohne Zeit zu verlieren, kristallisierte sich Alicante als perfekter Ort heraus. Die erste Werft war über unsere kurzfristige Anfrage lediglich erheitert, aber nicht in der Lage, uns weiter zu helfen. Mit der zweiten Anfrage in Varadero hatten wir mehr Glück.

Manuel, der technische Direktor der Werft, versprach, dass wir am Dienstag Morgen als erste gekrant werden könnten. Ok, das klang perfekt. Wir kamen am Vorabend um 19:00 Uhr in der Varadero Marina an und alles schien nun nach Plan zu laufen. Ab 8:00 Uhr standen wir bereit vor dem Werftbüro.

Erster Termin war der Dingi-Reparateur. 11:00 Uhr. Also war Warten angesagt. Die Saildrive-Mechaniker wollten mittags vorbei kommen, um eine Aussage zu treffen, ob sie die Reparatur inklusive dem rechtzeitigen Besorgen der Ersatzteile hinbekommen.

Auch versprach uns Manuel eine Poliermaschine, Farben und einiges mehr. Kranen dann nach dem Mittag…..

Varadero Alicante

…. fahrt schon mal an den Kran ran!

Am Nachmittag standen wir da immer noch und konnten auch nichts anderes vollbringen, da es ja immer jeden Moment losgehen sollte. Nebenbei musste ich dann noch Alex beruhigen, der minütlich verspannter wurde und eingeschnappt davonfahren wollte.

Nur fehlte es uns dafür an Alternativen. Wenn wir jetzt das Boot nicht aus dem Wasser bekamen, dann war die nächste Möglichkeit im Winter. Nur wussten wir nicht, ob unsere leckenden Saildrives das noch schaffen würden.

Das Antifouling war auch komplett abgesegelt und musste dringend erneuert werden.

18:00 Uhr war es dann endlich soweit. Die „Avalon“ hing am Kran und stand kurze Zeit später an Land. Die Motoren-Jungs wollten mittlerweile auch lieber erst mal nach Hause. „Wir fangen dann morgen um 10-11 Uhr an"….

Manuels Versprechen, uns Lacke und eine Poliermaschine zur Verfügung zu stellen, stellte sich dann folgendermaßen dar: Ich schreib euch auf, wo der nächste Baumarkt ist, da nehmt ihr ein Taxi und könnt euch dort eine Poliermaschine und die Farben kaufen……

Das Antifouling würden wir auch nicht selbst aufpinseln dürfen. Das ist aufgrund der besonderen Unterwasserwelt um Alicante nur der Werft vorbehalten.

Ok. Die Motoren-Crew überredet er - Gott sei dank! - noch die defekten Teile auszubauen. Der Mann mit dem Kärcher schaffte es auch gerade noch bis zur Finsternis, die Rümpfe zu waschen. Dann sind wir allein auf dem Werftgelände.

Der Kärcher-Mann erklärt uns nochmal, dass alle Arbeiten unterhalb

der Wasserlinie nur vom Werftpersonal ausgeführt werden dürfen.

Alles Darüberliegende darf der Eigner in Eigenregie durchführen.

Wir trinken ein Bier mit einem netten Typ aus Südafrika, der auch gerade an seinem Wharram Katamaran gearbeitet hat und überlegen nun, ob wir es wagen können, selbst über Nacht das Antifouling zu streichen.

Dank unserer Vorbesitzers hatten wir dieses ja bereits an Bord und Manuel meinte, er bräuchte dafür 4 Tage - was sowieso für uns außerhalb unseres Zeitplanes stand.

Als Richard dann meinte „It’s easier to get forgiveness than alowance“

sagten wir uns „Was soll’s“?!

Nachts um 4:00 Uhr war alle Arbeit getan. Die „Avalon“ hatte ein neues Antifouling und wir fallen dreckig und müde in unsere Kojen.

Am Morgen war der sonst überaus nette Technische Direktor Manuel ziemlich gepisst auf uns. „Ich erwarte Euch in meinem Büro“.

Der Kärcher-Mann musste auch zum Raport und hat natürlich ausgesagt, dass auch er uns darauf hingewiesen hätte, was wir dürfen und was nicht.

Damit rausreden, ihn nicht verstanden zu haben, gestaltete sich schwierig.

Nach einiger Süssholzraspelei beruhigte er sich dann wieder langsam. Er erklärt uns zwar, dass er die 15% Rabatt, welche er uns eingeräumt hatte, streichen wird. Aber das ist ein Übel, mit dem wir gut leben können. Unterm Strich haben wir immer noch reichlich gespart -  also war wohl doch was dran an Richards Spruch….

Um 16:00 Uhr sind wir dann nach gerade mal 20 Stunden wieder im Wasser. Die Motor-Jungs waren früh sogar pünktlich! Alle wichtigen Arbeiten sind erledigt. Wir nehmen Abschied von unserem Gefährten Enrico. Es war `ne gute Zeit zusammen und er hat unsere Reise wirklich sehr bereichert.

Kurz noch einmal paar Dinge einkaufen und ab auf See. Kurs Sardinien. Am Sonntag wird dort Basti zu uns stoßen. Treffpunkt Cagliari – Marina del Sole.

Die neue Segelsaison ist eröffnet. Jetzt muss die Avalon nur noch zurück ins salzige Nass. Auch wenn Alex, Matthias und Sven schon im März über zwei Wochen an Bord geschuftet haben und im Winter ein schickes neues GFK Bimini entstanden ist , sind immer noch eine Reihe an Arbeiten nötig.

Wir landen Samstag, den 07.05 in Preveza und schon geht es los: Schleifen, Streichen, Polieren und vieles vieles mehr, lässt uns abends wie tot in die Kojen fallen. Den Kran-Termin konnten wir frühestens für Freitag, den 13. ergattern.

Also was soll’s – wird schon schief gehen... 

Als am Donnerstag uns das Wetter noch einen Strich durch die Rechnung macht, schaffen wir es gerade noch, in der Dämmerung unseren neuen Antifouling Anstrich zu vollenden.

Freitag morgens gehts dann auch fast pünktlich los und eine Stunde später schwimmt unser Schmuckstück wieder. Als wir dann am Abend um 21:30 Uhr wieder in Gouvia einlaufen, soll uns nichts mehr stoppen, am Tag darauf unsere Segelsaison 2016

zu beginnen.

Letzte Vorbereitungen für die Saison 2016

2016       ...auf zu neuen Ufern!...

Nachdem wir nun in der dritten Saison um Korfu segeln, wird es mal wieder Zeit, von den gewohnten und bekannten Routen abzuschweifen um einmal mehr für uns “Neuland” zu entdecken.

Letzten Samstag verließen wir Gouvia Marina mit Kurs Nord, um später Richtung Westen zu segeln. Zwar haben wir im Herbst 2014, auf unserer Reise nach Brasilien, bereits einen Stop in Othoni gemacht, aber damals war es kalt und windig. Dieser Eindruck hatte sich irgendwie eingebrannt, und nun war es an der Zeit, diesen Inseln einmal einen sommerlichen Besuch abzustatten.

Erstes Ziel war Erikoussa. Der Anker fällt in der südlichen Bucht unweit des kleinen Hafens. Auf dem großen Ankerplatz lagen vielleicht 4-5 Yachten. Das Wasser war unglaublich klar und der Sprung ins Nass war spürbar erfrischender als in südlichen Gefilden um Korfu. Der Ort war verträumt und von Tourismus kaum eine Spur. Wir fanden ein nettes kleines Gartenlokal,

wo wir nach Sonnenuntergang den Tag ausklingen ließen.
Unser nächstes Ziel war Othoni. Allerdings wollten wir diesmal den Anker 
nahe des nordöstlichen Leuchtturmes fallen lassen

und am Abend an Land ein ein kleines Strand BBQ veranstalten. Vereinzelte Felsen säumen diesen wahrhaft traumhaften Platz. Wir sind und bleiben das einzige Boot

an diesem Ankerplatz. Die Nacht ist ruhig und wir fahren erst wieder gegen Mitternacht zurück auf die Avalon.
 

Nächstes Ziel ist Manthraki, die dritte der Diapontischen oder Othonischen Inseln. Hier machen wir im kleinen Hafen fest und sind auch hier wieder die einzige Yacht. Am Abend wandern wir zu einer netten kleinen Taverne mit fantastischem Blick auf Korfu.
Am Morgen gibt es etwas Schwell im Hafen, sodass wir es vorziehen,

in den Sonnenaufgang zu fahren.

Nächstes Ziel ist die Bucht von Afiona an der Westküste von Korfu.

Schon als ich das erste mal ein Bild des “Twin Beach” von Afiona gesehen habe, wusste ich “Da muss ich hin!”.  Auch hier waren wir die einzige Yacht. Der Beach hielt, was die Bilder versprachen,

einfach beeindruckend!

Am Nachmittag fahren wir nach Palaiokastrita. Dies ist der einzige Hafen der Westküste und liegt malerisch in einer felszerklüfteten Landschaft.

Hier verbringen wir noch einen wunderschönen Abend. Am Morgen geht es dann die Westküste entlang Richtung Süden zurück in altbekanntes Gebiet – Ziel Lakka auf Paxos.

Selbst die Delfine lassen es sich nicht nehmen uns zu verabschieden.
 

Ich segel nun schon seit vielen Jahren durch das gesamte Mittelmeer,

aber so klares Wasser wie auf Erikoussa, Othoni oder Manthraki

hab ich noch nirgends gesehen. Ich komme definitiv zurück!

Jenne

Euer

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